Süßwasserperlen – Biwa-Perlen

süsswasserperlen
Die Perle hat in vielen Kulturen einen wichtigen, teilweise sakralen Symbolcharakter. Sowohl Meereswasser- als auch Süßwasserperlen standen für Würde, Weisheit, Reichtum, Glück, Kindersegen und vieles mehr. Bereits im Altertum wurden Perlen in allen Hochkulturen geschätzt. Die Römer machten sich den griechischen Namen „margarita“ für die Perle zu eigen. Margarita bedeutete gleichzeitig auch „Geliebte“.
In unserem Sprachgebrauch wird weit weniger sinnlich von einer „Perle“ gesprochen, wenn einem der Haushalt von so genannter Person besonders gut geführt wird. Unter arabischem Einfluss verarbeitete man seit dem 8. Jahrhundert Süßwasserperlen zu Perlmilch. Das „aqua perlata“ galt als wirksames Heilmittel für verschiedene Krankheiten. Im Mittelalter erlangte die Perle sakrale Bedeutung.

Sehr wertvolle Flussperlen

Eine besonders wertvolle Form von Süßwasserperlen sind die der Flussperlmuschel Margaritifera margaritifera. Das sind nicht ganz runde und kleine Perlen bis vierzehn Millimeter Durchmesser. Sie entstehen besonders in den Bächen und Flüssen der nördlichen Hemisphäre und sie benötigen besonders klares, sauberes Wasser, das kaum Kalk enthält. Eine Perle von vier Millimetern Durchmesser benötigt 20 bis 25 Jahre Wachstumszeit. Es wurden schon seltene Exemplare von 20 Millimetern Durchmesser gefunden, die aus etwa 250 Jahre alten Muscheln stammten. Solche wertvollen Flussperlen gibt es zum Beispiel in bayerischen Gewässern, doch ihr Lebensraum  ist durch Umweltgifte bedroht. Die Krone der preußischen Königin Luise war einst mit einer bayerischen Flussperle geschmückt.

Meist kleine, barocke Formen

Süßwasserperlen bestehen ebenso wie Meerwasserperlen aus kräftigem Perlmutt. Sie sind farbenfroh und leuchtend und haben selten runde Formen. Ihre etwas ungleichmäßige Form nennt man barock. Allerdings ist es inzwischen gelungen, beinahe runde Süßwasserperlen mit feinem Lüster zu züchten, die eine Größe von zwölf Millimeter Durchmesser haben können. Durch eine besondere Behandlung ähnlich des Verfahrens bei der Zucht von Meerwasserperlen konnten auch schon noch größere Exemplare gezüchtet werden. Diese weisen Ähnlichkeit mit bestimmten, gezüchteten Meerwasserperlen auf. Die meisten der Süßwasserperlen kommen aus asiatischen Ländern wie Japan oder China.

Süßwasserperlen als Kette, Armband, Anhänger, Ohrring oder Ring

Süßwasserperlen krönen die wunderbarsten Schmuckstücke. Eine kostengünstige und große Auswahl an Süßwasserperlen finden Sie im Online-Shop. Eine Übersicht zu Kette mit Süßwasserperlen, einem Süßwasserperlen-Armband, Süßwasserperlen-Anhänger, Ohrringe mit Süßwasserperlen oder Süßwasserperlen-Ring finden Sie auf den Seiten:

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Biwa-Perlen – Perlen von Japans Biwa-See

Der Biwa-See ist der größte See Japans. Die Perlen aus diesem See sind für ihre hohe Qualität bekannt. Sie haben besonders glatte Oberflächen und gleichmäßig hohe Lüster. Auch das Farbspektrum dieser Süßwasserperlen ist außerordentlich breit. Die Biwa-Perlen haben Farben von Cremeweiß und Rosaweiß über Orange bis hin zu Violett und dunklem Weinrot. Die Austern der Biwa-Perle nehmen keine Kerne an, sodass die Süßwasserperlen in bizarren Formen wachsen. Des öfteren werden Süßwasserperlen fälschlicher Weise als Biwa-Perlen bezeichnet. Gezüchtet werden Meerwasser- und Süßwasserperlen übrigens erst seit dem 19. Jahrhundert.

Eine Süßwasserperle entsteht

Die Umstände der Perlenbildung sind nicht genau geklärt. Lange nahm man an, dass ein Fremdkörper in eine Muschel eindringen muss. Dieser Fremdkörper, etwa ein Sandkorn, sollte nach und nach von Perlmutt umschlossen werden und auf diese Weise eine begehrte Perle bilden. Heute geht die Wissenschaft auch bei Süßwasserperlen davon aus, dass das Muschelgewebe durch Parasiten verletzt wird und Zysten bildet, die später zu Perlen werden. Dieses Wissen macht man sich auch bei der Zucht von Süßwasserperlen zunutze. Es werden kleine Schnitte ins Muschelgewebe vorgenommen und Gewebe einer anderen Muschel implantiert. So gezüchtete Süßwasserperlen brauchen zwischen zwei und sechs Jahren, um zu gedeihen.