Tahitiperlen – Perlen aus dem polynesischen Raum
Tahitiperlen sind nach Gauguins Insel in Französisch-Polynesien benannt. Erst Ende des 18. Jahrhunderts wurden Tahitiperlen in Europa bekannt und gleichermaßen begehrt. Tahitiperlen können noch etwas größer als Südseeperlen sein.
Tahitiperlen – berühmt und kostbar
Die berühmtesten und kostbarsten Perlen der Antike waren wahrscheinlich Tahitiperlen. Auch von den legendären Ohrringen der Kleopatra wird das vermutet. Die Perlmuschel der Tahitiperle ist die Pinctada margaritifera cumingi, eine schwarzlippige Perlmuschel, die es in dieser Form nur im polynesischen Raum gibt. Die natürlichen Farben der Tahitiperlen sind Schwarz und Anthrazit. Diese stehen im reizvollen Kontrast zu ihrem buntfarbenen Orient. Dieser Schimmer reicht von Blau und Grün bis hin zu Pink und Lila.
Die Farben der Tahitiperlen – Wie vom Regenbogen geküsst
Wirklich schwarze Tahitiperlen sind ganz selten und besonders kostbar. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Tahiti-Perlmuschel sind die Marquesas-, Gesellschafts- und Austral-Inseln sowie der Tuamotu-Archipel. Die Zucht der Tahitiperlen findet in Lagunen statt. Mit den recht häufig vorkommenden Perlmuscheln wurden in vorkolonialer Zeit die Fischernetze beschwert. Außerdem stellte man diverse Gegenstände für den Kult oder Haushalt daraus her. Die Tahitiperlen selbst wurden aber stets zu Schmuck verarbeitet. So wurden die Perlen auf Haar aufgezogen und von Männern wie Frauen als Ohrringe getragen. Zudem wurden die bunt schimmernden Perlen den Göttern geopfert.
Tahitiperlen als Kette, Armband, Anhänger, Ohrring oder Ring
Tahitiperlen krönen die wunderbarsten Schmuckstücke. Eine kostengünstige und große Auswahl an Tahitiperlen finden Sie im Online-Shop. Eine Übersicht zu Kette mit Tahitiperlen, einem Tahitiperlen-Armband, Tahitiperlen-Anhänger, Ohrringe mit Tahitiperlen oder Tahitiperlen-Ring finden Sie auf den Seiten:
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Von Europäern begehrt
Mit Beginn des 19. Jahrhunderts begann die Ausbeutung der Tahitiperlen durch die Europäer, später auch durch die Amerikaner. Als Perlentaucher verdingten sich meist zugereiste Europäer, die ihre geborgenen Perlen gegen andere Waren tauschten. Der Hauptumschlagplatz dieses Handels, von dem die Einheimischen kaum profitierten, war Tahiti. Auch heute noch ist Tahiti das Handelszentrum für alle Tahitiperlen. Die Perlen wurden damals mit Dinghis in den polynesischen Atollen geerntet. Bis zu 30 Mann auf einem solchen Boot konnten bis zu einer Tonne Muscheln am Tag ernten. Die schwere Arbeit war mit allerhand Risiken behaftet.
Die Südsee war seit ihrer Entdeckung eine Traumgegend für die vom Klima eher nicht verwöhnten Europäer. Der französische Maler Paul Gauguin hat diese Sehnsucht in Bilder gefasst. Tahiti war seit 1880 französische Kolonie und bald schon begab sich der Maler auf weite Fahrt, um fortan dort zu leben. Dort malte er exotische, mit Blumen geschmückte Schönheiten, die vor der Kulisse des blauen Pazifik scheinbar ihren Gedanken nach hingen. Schließlich starb Gauguin auf „seiner“ Insel an den Folgen einer Syphiliserkrankung, doch seine Bilder prägen unsere Vorstellungen von der Südsee bis heute. Und genauso gut könnten seine Südseeschönheiten mit Tahitiperlen statt mit Blumen geschmückt sein, an unserer Wahrnehmung würde sich nichts ändern.
Die Zucht der Tahitiperlen
Im Tausch gegen Tahitiperlen gelang erstmalig auch Metall auf die polynesischen Inseln. 1825 schaffte es die polynesische Königin Pomaré IV. den Perlenexport zu besteuern. Trotz dieser Maßnahme waren die natürlichen Bestände der Tahitiperlen um 1880 erschöpft. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts begann die Zucht der Tahitiperlen. Bis zur Ernte der Muscheln vergehen drei bis vier Jahre.
Tahitiperlen in der Mythologie
Nach der polynesischen Mythologie inspirierten die Tahitiperlen den Schöpfer der Welt, Tane genannt, die Sterne zu erschaffen. Danach übergab er die Perlen dem Gott des Meeres, damit auch dieser sein Reich beleuchten kann. Perlen waren auch ein traditionelles Mittel der Brautwerbung.